Stofftiere und Hilfsgüter für die Kinderklinik in Poltawa
46. Hilfslieferung für die Ukraine mit Solidaritätsaktion – Partnertransport von Stiftung Universitätsmedizin, Universitätsmedizin Essen und action medeor e.V.
Zum 46. Mal hat sich ein besonderer Hilfstransport von der Universitätsmedizin Essen und der Stiftung Universitätsmedizin in die Ukraine auf den Weg gemacht. An Bord waren diesmal, neben dringend benötigten, medizinischen Hilfsgütern, auch verschiedenste Stofftiere mit Grußbotschaften. Diese konnten Interessierte im Rahmen einer Solidaritätsaktion mit auf die Reise schicken. Sie sollen den Kindern der Kinderklinik in Poltawa – dem Ziel der Lieferung – eine Freude und Hoffnung in schweren Zeiten bereiten.
Seit dem Kriegsbeginn haben die Universitätsmedizin Essen und die Stiftung Universitätsmedizin inzwischen 46 Hilfstransporte organisiert. Sie unterstützen die medizinische Versorgung in dem osteuropäischen Land, die vielerorts nur durch Hilfslieferungen, wie aus Essen, aufrechterhalten werden kann. Die Essener Mediziner stehen dabei in engem Kontakt mit ihren ukrainischen Kolleginnen und Kollegen, um die Bedarfe genau einschätzen zu können. In der 46. Lieferung – an der die Universitätsmedizin Essen, die Stiftung Universitätsmedizin und das Medikamentenhilfswerk action medeor e.V. beteiligt sind – waren daher vor allem moderne OP-Instrumente für minimalinvasive laparoskopische Operationen bei Kindern enthalten. Dazu zählen ein elektrochirurgischer Generator sowie entsprechende Instrumente für die Elektrokoagulation, um Blutgefäße abzudichten und Blutungen während der Operation zu verhindern. Aber auch spezielle Instrumente für Operationen an verschiedenen Organen und Geweben. Die Lieferung enthält auch spezielle optische Geräte, die Lichtquellen und Kameras beinhalten und es ermöglichen, Operationen im Bauchraum oder an anderen Körperstellen direkt zu beobachten.
„Ich danke allen, die ihren Beitrag an der heutigen Hilfslieferung geleistet haben. Den Spendern der Stiftung Universitätsmedizin, action medeor, allen Mitarbeitenden der Universitätsmedizin – und auch den vielen Kindern und Bürgerinnen und Bürgern heute vor Ort, die ihre Solidarität durch die „Stofftieraktion“ zum Ausdruck gebracht haben,“ so Prof. Dr. Ulrich Radtke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin.
„Mit dieser Hilfslieferung wollten wir ganz bewusst ein zusätzliches Zeichen der Solidarität setzen“, erklärt Thorsten Kaatze, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Vorstand der Stiftung Universitätsmedizin. Im Rahmen einer Solidaritätsaktion waren alle interessierten Kinder und Erwachsenen eingeladen, einen persönlichen Friedens- und Genesungsgruß zu versenden. Als Überbringer der Botschaft dienten neue Stofftiere, die die Gäste für die kranken Kinder in der Kinderklinik Poltawa mitgebracht hatten. Kaatze: „Wir hoffen, dass diese Kuscheltiere und Botschaften den erkrankten Kindern ein wenig Freude schenken.“
„Es ist wichtig, dass wir das Bewusstsein für den Krieg in der Ukraine stetig wach halten“, erklärt die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum, die ebenfalls bei der Aktion vor Ort war. „Allzu schnell rückt das Leid im Zuge des Alltags in den Hintergrund. Daher danke ich allen Organisatoren insbesondere für ihre fortwährende Unterstützung, aber auch für die Aufmerksamkeit, die mit dieser Aktion geschaffen wurde.“
„Als Notapotheke der Welt wollen wir die Versorgung mit Medikamenten in Krisenregionen verbessern. Wir sind besorgt über die dramatischen Auswirkungen des Kriegs auf die Zivilbevölkerung“, erläutert Sid Johann Peruvemba, Vorstandssprecher der action medeor. „Die Kinder sollen gleichzeitig spüren, dass sie nicht vergessen sind und viele Menschen an sie denken. Diese seelische Hilfe ist ebenso wie die medizinische von besonderer Bedeutung.“