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RAG-Stiftung spendet 200.000 Euro für die Erdbebenhilfe

Das Geld dient zum Aufbau eines Physiotherapiezentrums in Kahramanmaraş

Die akuten Erdstöße in der Türkei und Syrien sind vorbei, die langfristigen Folgen bleiben: Die RAG-Stiftung stellt der Stiftung Universitätsmedizin 200.000 Euro für die medizinische Erdbebenhilfe der Universitätsmedizin Essen zur Verfügung, um nach der Erdbebenkatastrophe direkt vor Ort ein Physiotherapiezentrum einzurichten. Hier sollen Erdbebenopfer, die von Amputationen betroffen sind, den Umgang mit Prothesen erlernen.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Ulrich Radtke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung, und Dr. Ebru Yildiz, Projektleiterin der medizinischen Erdbebenhilfe an der Universitätsmedizin Essen.

Die türkische Stadt Kahramanmaraş hat es hart getroffen: Sie lag bei der Erdbebenkatastrophe mitten im Epizentrum, sodass die Schäden entsprechend groß sind. Sie betreffen allerdings nicht allein die Gebäude, sondern vor allem die Menschen vor Ort. Abgesehen davon, dass viele ihr Hab und Gut verloren haben, ist eine große Zahl auch körperlich nicht unversehrt geblieben. Hier stellt die Region um Kahramanmaraş mit 3.000 Amputationen einen traurigen Rekord auf.

Das physiotherapeutische Zentrum entsteht in Kooperation mit dem Universitätsklinikum in Kahramanmaraş. Die Kosten für die Erstausstattung und die personelle Absicherung für zwei Jahre liegen bei rund 200.000 Euro. Diese Summe stellt die RAG-Stiftung zur Verfügung. „Wir alle sind angesichts der Bilder aus dem Erdbebenkatastrophengebiet in der Türkei und in Syrien nach wie vor zutiefst bestürzt. Das schreckliche Ereignis hat für ein unvorstellbares Ausmaß an menschlichem Leid gesorgt und fordert uns weiterhin auf, zu handeln “, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Allzu schnell wird die Aufmerksamkeit durch den Alltag von solchen Katastrophen abgelenkt. Der Bedarf an Hilfe bleibt jedoch langfristig bestehen. Hier möchten wir als RAG-Stiftung mit unserer Spende insbesondere für die betroffenen Kinder und Familien einen Beitrag leisten und ein Zeichen der Solidarität setzen.“

„Die zahlreichen kleinen und großen Patientinnen und Patienten benötigen nach der akuten Versorgung ihrer Verletzungen einen Ort, an dem sie den Umgang mit ihren Prothesen erlernen“, erläutert Prof. Dr. Ulrich Radtke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin. „Ziel ist es, ein physiotherapeutisches Zentrum einzurichten, um den Betroffenen zu helfen, in ihr neues Leben mit einer körperlichen Beeinträchtigung hineinzufinden. Die Finanzierung dieses Engagements ist nur durch Spenden möglich. Dafür bedanke ich mich bei der RAG-Stiftung – auch im Namen der Betroffenen – sehr herzlich.“

„Als Universitätsmedizin Essen arbeiten wir international vernetzt und stehen in engem Austausch mit Kliniken und medizinischen Einrichtungen in aller Welt“, erklärt Dr. Ebru Yildiz, Projektleiterin der medizinischen Erdbebenhilfe an der Universitätsmedizin Essen. „Wir können und wollen daher bei einer solchen Katastrophe wie dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien nicht wegschauen, sondern unser Know-how für die Hilfe vor Ort einbringen.“

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