121.800 Euro für die Sarkomforschung
Erlös der Sarkomtour ermöglicht Erforschung seltener Krebsart
Einmal pro Jahr heißt es: „Ab aufs Rad und kräftig für die Krebsforschung in die Pedale treten!“ Die Sarkomtour, organisiert und veranstaltet vom Sarkomzentrum Essen, der Stiftung Universitätsmedizin und der Deutschen Sarkom-Stiftung, ist inzwischen für viele Hobbyradler ein fester Termin im Jahreskalender geworden. Jetzt steht die Spendensumme fest, die das Sarkomzentrum des WTZ an der Universitätsmedizin Essen für seine wichtige Arbeit einsetzen kann. Auch die Arbeit der Deutschen Sarkom-Stiftung wird unterstützt. Stolze 121.800 Euro wurden erreicht.
Rund um den Baldeneysee oder als Satellitentour in ganz Deutschland: Die Sarkomtour ist zu einem bundesweiten Event geworden. So strampelten im vergangenen Sommer wieder zahlreiche Hobbysportlerinnen und Hobbysportler nicht um die Wette, sondern für den guten Zweck. Im Vorfeld ihrer Tour hatten sie sich Sponsoren gesucht, die eine frei wählbare Summe pro Kilometer spendeten. Wert war die Gesamtstrecke am Ende 121.800 Euro. „Es ist überwältigend, welche Ausmaße die Tour im Laufe der Jahre angenommen hat“, resümiert Prof. Dr. Sebastian Bauer, Leitender Arzt und Sprecher des Sarkomzentrums am WTZ, der die Spendentour vor Jahren initiiert hat. „Die Mittel der Sarkomtour sind von unschätzbarem Wert als Katalysator für wissenschaftliche Kooperationen, aber insbesondere auch für die Entwicklung von Sarkommodellen, von denen viel zu wenige existieren. Ohne gute Modelle sind Fortschritte viel unwahrscheinlicher.“ Sarkome betreffen alle Altersgruppen, Kinder, junge Erwachsene, aber auch ältere Menschen. Sarkome sind selten, was Glück und Bürde zugleich ist, da Forschung und Entwicklung in der Öffentlichkeit und Industrie nicht priorisiert sind.
„Die Sarkomtour zeigt, dass viele Menschen gerne einen Beitrag leisten und damit die Krebsforschung unterstützen möchten. Es braucht oft eine gute Idee, um die nötige Aufmerksamkeit zu schaffen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Radtke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin. „Ich danke den Initiatoren, allen Radlerinnen und Radlern sowie den Spenderinnen und Spendern gleichermaßen für ihr wichtiges Engagement.“
10% der erreichten Spendensumme kommen der Patientenarbeit innerhalb der Deutschen Sarkom-Stiftung zugute, die durch Vorstandsmitglied Karin Arndt, Dresden, gleichzeitig seit vielen Jahren Mitorganisatorin der Tour ist. Auch für den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Sarkom-Stiftung, Dr. Peter Reichardt, ist die hohe Spendensumme keine Selbstverständlichkeit: „Es ist in den medizinischen Strukturen so, dass für die Krankheiten mit der größten Verbreitung auch die höchsten Forschungsmittel zur Verfügung stehen. Das macht die Erforschung seltener Tumorerkrankungen keinesfalls weniger notwendig und wichtig. Die Sarkomtour hilft, diese Finanzierungslücke ein Stück weit zu schließen und Betroffenen Hoffnung zu geben.“