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Kleiner Junge – großer Mut

Wie Künstliche Intelligenz organtransplantierten Kindern wie Henri helfen kann

Prof. Dr. Thurid Ahlenstiel-Grunow liegt Henris Wohl am Herzen.

Henris Nieren funktionieren nicht richtig

Die Geburt des eigenen Kindes wird von den werdenden Eltern herbeigesehnt. Die Vorfreude, einen neuen Lebensabschnitt gemeinsam als Familie zu beginnen, ist groß. So auch bei Henris Mutter Friederike und ihrem Mann. Wenige Tage nach Henris Geburt ging es jedoch nicht nach Hause, sondern es begann eine lange Zeit der Krankenhausaufenthalte. Denn Henri litt an einer chronischen Niereninsuffizienz.

Zunächst konnte der heute lebensfrohe und aufgeweckte Junge mit Medikamenten behandelt werden. Später benötigte er spezielle Nahrung. Henris Mutter erinnert sich an diese Zeit: „Alle paar Wochen mussten wir zur Kontrolle in die Kinderklinik. Obwohl die Sorge um unseren Sohn bereits groß war, verlief unser Leben zu diesem Zeitpunkt noch weitestgehend normal. Als Henri 13 Monate alt war, wurde schließlich mit der Dialyse begonnen.“

Insgesamt drei Jahre ist Henri auf die Dialyse angewiesen.

Lassen sich trotz der Schicksalsschläge nicht unterkriegen: Henri und seine Mama Friederike.

Lebensrettende Transplantation

Leider verlief diese anstrengende Dialysezeit nicht ohne Komplikationen. Henri musste intensivmedizinisch betreut werden. „Das war damals sehr belastend für uns. Henri war trotz allem so stark und positiv. Selbst in den schwierigsten Phasen konnten wir dadurch immer wieder neuen Mut schöpfen. Wir haben das Vertrauen, dass irgendwann alles gut wird, nie verloren“, erzählt Henris Mutter Friederike.

Am 09.08.2020 kam dann der lang ersehnte Anruf: Henri konnte nierentransplantiert werden. „Es war gegen 22 Uhr nach einem schönen Sommertag. Als die Klinik anrief, war uns sofort klar, dass es nun so weit ist. Wir sind uns in die Arme gefallen und waren sehr aufgeregt“, erinnert sich Henris Mutter. Die Operation verlief unproblematisch. Schnell stand fest, dass Henris Körper die neue Niere gut annimmt. Seine Familie war erfüllt von Glück und Dankbarkeit. Endlich ging es wieder aufwärts.

Bei Henris Ambulanzterminen wird geschaut, ob körperlich alles in Ordnung ist. Blut wird abgenommen und die Medikation überprüft.

Derzeit muss Henri nur noch alle vier Wochen zur Kontrolle in die Kinder-Transplantationsambulanz kommen. Von Jahr zu Jahr geht es ihm besser. Dennoch bleiben kleine Rückschläge hin und wieder nicht aus.

Maßgeschneiderte Therapie für Henri

„Es ist für uns immer wieder erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit Henri all diesen Umständen begegnet“, erzählt seine Mutter. „Auf der einen Seite hat er dieses Wesen sicherlich von Anfang an mitgebracht. Auf der anderen Seite spiegelt es auch all das Gute wider, das ihm von besonderen Menschen entgegengebracht wurde.“

Zu diesen Menschen zählt Prof. Dr. Thurid Ahlenstiel-Grunow, Oberärztin in der Kinderklinik II der Universitätsmedizin Essen. Sie hat Henri mitbegleitet und leitet ein bundesweites Forschungsprojekt, das nierentransplantierten Kindern wie Henri noch besser helfen soll.

Nach einer Transplantation erkennt der Körper das neue Organ als „fremd“. Das Immunsystem reagiert mit Abwehrmechanismen. Diese müssen mithilfe von Medikamenten – sogenannten „Immunsuppressiva“ – unterdrückt werden, um Abstoßungen zu vermeiden. Durch die medikamentöse Schwächung der Körperabwehr, steigt jedoch das Risiko für Infektionen. Umso wichtiger ist die möglichst genaue Dosierung der Immunsuppressiva – angepasst an den individuellen Bedarf jedes Patienten.

Bei seinen Kontrolluntersuchungen in der Kinderklinik ist der Besuch des virtuellen Bodenprojektors ein Muss. Henris Lieblingsspiel? Das virtuelle Klavier!

Neue Hoffnung: Innovative Biomarker und Künstliche Intelligenz

In ihrer Beobachtungsstudie möchte Prof. Dr. Ahlenstiel-Grunow Blutuntersuchungen (Biomarker-Analysen) bei Kindern nach Nierentransplantation durchführen, um die Stärke des Immunsystems bei jedem Patienten individuell abschätzen zu können.

„Mittels Künstlicher Intelligenz bringen wir die Messergebnisse dieser Biomarker-Analysen mit den komplexen klinischen Daten jedes Patienten zusammen, um zukünftig sowohl die Auswahl geeigneter immunsuppressiver Medikamente als auch deren Dosierung an das persönliche Risikoprofil und den tatsächlichen Bedarf jedes nierentransplantierten Kindes anpassen zu können. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“, erläutert die engagierte Oberärztin. „Ich habe selbst zwei Kinder und freue mich über jedes Lächeln von Henri. Ziel ist es, dass die Kinder möglichst viel Lebensqualität mit in ihren Alltag nehmen.“

Henri hat keine Angst vor dem Krankenhaus. „Die K7 ist die coolste Station“, erzählt der 8-Jährige fröhlich.

Jede Spende hilft!

Henri ist mittlerweile acht Jahre alt und ein fröhlicher und humorvoller Junge. Er geht sehr gerne zur Schule und lässt sich für Vieles begeistern, wie Minigolfspielen und Musik. Seine Lebensfreude hat er sich durch die Erkrankung nicht nehmen lassen.

Henri mit Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Kinderklinik II, seiner Mutter Friederike und Prof. Dr. Thurid Ahlenstiel-Grunow.

Auch Sie können mit Ihrem Beitrag schwer erkrankten Kindern wie Henri helfen. Mit Ihrer Spende – ob groß oder klein – können Sie Projekte wie innovative Forschungsvorhaben ermöglichen, die ohne Ihre Unterstützung nicht realisiert werden können. Denn sie gehen über die gesetzliche Finanzierung hinaus. Vielen Dank!

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Spendenzweck: Nierentransplantierte Kinder

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