7. Juli 2022
Ukraine-Nothilfe: RAG-Stiftung stellt 200.000 EUR für krebskranke Kinder bereit
Spende erweitert Therapiemöglichkeiten und verbessert die Unterbringung der Angehörigen
Wie die RAG-Stiftung Anfang Juni bekannt gab, engagiert sie sich mit einem Sonderbudget von 2 Millionen Euro für Geflüchtete aus der Ukraine, die in den ehemaligen Bergbauregionen Zuflucht finden. Aus diesem Sonderbudget erhält die Stiftung Universitätsmedizin Essen nun 200.000 Euro. Mit dem Geld finanziert die Stiftung zusätzliche Therapiemöglichkeiten für die krebskranken ukrainischen Kinder, die wegen des Kriegs aus ihrem Heimatland flüchten mussten und nun in der Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen behandelt werden. Zudem fließen Gelder in die Unterbringungsmöglichkeiten für die Angehörigen.
„Unsere Stiftung ist ein fester Bestandteil der Region mit tiefen Wurzeln im ehemaligen Steinkohlenbergbau. ‚Unter Tage‘ hielt man zusammen. Diesen Gedanken der Solidarität füllen wir auch heute weiterhin mit Leben. Daher sehen auch wir uns in der Verantwortung, den unverschuldet in Not geratenen Ukrainerinnen und Ukrainern, die zu uns ins Ruhrgebiet kommen, zu helfen“, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Speziell wollen wir das besondere Engagement der Universitätsmedizin Essen unterstützen, die die Therapie krebskranker Kinder aus der Ukraine fortführt.“ 33 dieser Kinder hat die Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen seit Kriegsbeginn bisher aufgenommen, um ihre Behandlung fortzusetzen. Zudem organisiert sie Hilfstransporte mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien, die aus Spendengeldern weiterer Unterstützer finanziert werden, um die Krankenversorgung in der Ukraine aufrecht zu erhalten.
„Gerade bei der Behandlung einer Krebserkrankung ist Kontinuität wichtig“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen. „Für uns war es daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir mit der Behandlung krebskranker Kinder aus der Ukraine unsere Möglichkeiten nutzen, um den Schwächsten in diesem Konflikt zu helfen.“ „Neben der Behandlung der Kinder gehört dabei natürlich auch die Unterbringung und Betreuung der Angehörigen, meist Mütter und Geschwister, dazu. Denn gerade Kinder benötigen die Sicherheit fester und vertrauter Bezugspersonen in der bereits ohne Krieg belastenden Zeit der Erkrankung“, unterstreicht Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde III an der Universitätsmedizin Essen.
„Die große Solidarität, die wir Tag für Tag aufs Neue sehen, ist nach wie vor beeindruckend“, findet Thorsten Kaatze, Vorstand der Stiftung Universitätsmedizin Essen und Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Essen. „Allein durch Spenden ist unser Engagement in dieser Form möglich. Es zeigt sich, wie viel wir gemeinsam bewirken können, wenn alle zusammenhalten. Der RAG-Stiftung gilt für ihre großzügige Spende unser besonderer Dank – auch im Namen der jungen ukrainischen Patientinnen und Patienten und ihrer Familien, denen die Hilfe direkt zugutekommt.“