Alle aktuellen Informationen und weitere Unterstützungsmöglichkeiten der Initiative Spenden-für-Corona finden Sie hier.

In Zeiten der Corona-Pandemie bietet die Essener Klinik für Kinderheilkunde I Videosprechstunden für Eltern von frühgeborenen Kindern an. Die Stiftung Universitätsmedizin finanziert die Aufstockung dieses Angebots unter anderem durch Spenden, die im Rahmen der Initiative „Spenden für Corona“ gewonnen wurden.

Etwa 8,4% aller Kinder wurden in Deutschland im Jahr 2018 vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Eine so frühe Geburt führt zu gesundheitlichen Komplikationen, die eine umfangreiche medizinische Behandlung der Frühgeborenen inklusive regelmäßiger Nachsorgeuntersuchungen notwendig machen. Gleichzeitig stehen die Eltern vor der Herausforderung, ihre neugeborenen Kinder angemessen versorgen zu müssen.

Die Corona-Pandemie erschwert diese Situation noch zusätzlich: Viele Angebote des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der Essener Kinderklinik müssen aktuell entfallen. Darüber hinaus ist das Immunsystem von Frühgeborenen häufig stark geschwächt, sodass viele Eltern aus Angst vor Ansteckung ihres Kindes Kontakte zu Ärztinnen und Ärzten oder Hebammen meiden. Aus diesem Grund bietet das Team der Essener Klinik für Kinderheilkunde I, Dr. med. Bilge Albayrak, Larissa Cordier und Dr. med. Britta Hüning entwicklungsneurologische Videosprechstunden an, bei denen die Eltern ihre frühgeborenen Kinder vorstellen können. Gleichzeitig werden die Eltern ärztlich darüber aufgeklärt, wie sie selbst Untersuchungen an ihren Kindern durchführen können. Durch diese Maßnahmen erhofft sich das Team eine Stärkung der Bereitschaft der Eltern zur Teilnahme an den Untersuchungen. Gerade für sozioökonomisch schwächer gestellten Familien oder solche, die eine schlechte Verkehrsanbindung haben, sollen die Videosprechstunden eine Erleichterung sein. Sollte das Angebot gut angenommen werden, kann es womöglich in Zukunft in die Regelversorgung übernommen werden.