15. November 2024
„Augen auf“ – für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Stiftung Universitätsmedizin verschickt Sicherheitspakete an alle Essener Grundschulen und Kindergärten
Mehr Sichtbarkeit, mehr Sicherheit: Diese Idee steckt hinter dem Sicherheitspaket, das die Stiftung Universitätsmedizin mit Unterstützung der Sparkasse Essen in diesen Tagen an die Essener Kindergärten und Grundschulen verschickt. Darin enthalten sind Reflektoren für die Jacken-Reißverschlüsse, damit die Kinder bei Dunkelheit auch von vorn besser zu sehen sind. Das Projekt wird durch das Verkehrsdezernat der Stadt Essen mitgetragen.
Wetter und Sichtverhältnisse sind schlecht, morgens bleibt es lange dunkel – kurz: der Herbst birgt für den Weg zur Schule viele zusätzliche Gefahren. Gerade dann, wenn die Kinder noch unerfahren im Straßenverkehr sind. Das Aufblitzen eines Reflektors kann daher für Autofahrer einen wichtigen Impuls setzen, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden. Das Problem: Während Schultornister ohnehin mit Reflektorflächen und häufig mit zusätzlichen Anhängern versehen sind, ist die Vorderseite der Kinder vergleichsweise dunkel. Der Reflektoranhänger der Stiftung Universitätsmedizin mit dem markanten Aufdruck „Augen auf“ ist daher für den Reißverschluss der Jacke gedacht. Ist diese geschlossen, befindet er sich fast in Höhe des Gesichts und kann das Licht von Autoscheinwerfern reflektieren. Den Reflektor gibt es zusammen mit einer Postkarte, auf der ein paar kindgerechte Tipps für die richtige Kleidung im Herbst und das Verhalten im Straßenverkehr stehen. „Wir ermutigen Eltern immer dazu, ihre Kinder den Schulweg allein bewältigen zu lassen“, erklärt Annette Borowsky, Lehrerin an der Essener Grundschule an der Waldlehne. „Die Reflektoranhänger können dazu beitragen, Ängste zu reduzieren und den Kindern diese Aufgabe zuzutrauen. Sie geben außerdem den Anstoß, das Thema Verkehrssicherheit noch einmal im Unterricht zu thematisieren.“
Gerade bei der Verkehrserziehung ist Prävention wichtig. Daher erhalten den Reflektor neben Erst- und Zweitklässlern auch die Essener Kindergartenkinder. Sie sind zwar morgens nicht alleine unterwegs, werden mit dem Reflektor aber bereits für das Thema Verkehrssicherheit sensibilisiert. „Nur wer sich im Verkehrsraum auskennt, kann sich sicher und umsichtig darin bewegen“, erklärt Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen. „Verkehrserziehung ist für uns als Stadt daher immer ein wichtiges Thema und hat viele Facetten. Eine davon ist das Sicherheitspaket der Stiftung, das wir sehr gerne als Kooperationspartner unterstützen.“ Oliver Bohnenkamp, Vorstand der Sparkasse Essen, ergänzt: „Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen am Herzen. Somit ist es für uns selbstverständlich, dass wir dieses wertvolle Projekt fördern.“
„Gute Prävention zeichnet sich dadurch aus, dass etwas nicht geschieht. Prävention muss allerdings dennoch finanziert werden. Wir sind dankbar, dass beim Sicherheitspaket unter anderem eine private und anonyme Sonderspende die Stiftungsarbeit ermöglicht hat“, sagt Prof. Dr. Ulrich Radtke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin.