4. März 2021
Stiftung finanziert lebensechte Therapiepuppen für die Kinderphysiotherapie
Früh übt sich! Die Kinderphysiotherapeuten an der Universitätsmedizin Essen zeigen Eltern, wie sie ihre Neugeborenen und Kleinkinder mit bestimmten Beweglichkeitsübungen, Trage- und Liegepositionen, bei einer regelmäßigen Atmung, Mobilität und der Entwicklung eines gesunden Körpergefühls unterstützen können.
In der Physiotherapie wird der Begriff „Baby Handling“ im Umgang mit Früh- und Neugeborenen benutzt. Hierbei geht es darum, gemeinsam mit Eltern und Nachwuchs, bestimmte Pflegehandlungen aktiv durchzuführen, die später als Hilfestellung im Alltag dienen sollen. Ziel ist es, die Körperwahrnehmung und die motorischen Fähigkeiten zu fördern. Aber auch gesunde Babys profitieren davon, denn die familiäre Bindung und eine schnelle Auffassungsgabe werden durch entsprechende Impulse gleichzeitig mitgestärkt.
Besonders gefragt ist derzeit die Atemphysiotherapie, die in Corona-Zeiten noch bedeutsamer geworden ist, denn Kurzatmigkeit und Lungenbeschwerden zählen bislang zu den meist genannten Spätfolgen einer COVID-19 Erkrankung. Diese Therapieform gibt es sowohl für Erwachsene als auch für die kleinsten Patientinnen und Patienten. In einer Übungsstunde werden Eltern mit atemunterstützenden Lagerungen bei Kleinkindern und Säuglingen sowie der Kontaktatmung vertraut gemacht, bei der über Berührungsreize wie Hand-Körper-Kontakt eine bewusste und tiefe Atmung stimuliert werden soll.
Vor allem in den ersten Lebensmonaten brauchen Neugeborene im wahrsten Sinne noch sicheren Halt. Wichtig bei der Kinderphysiotherapie ist es, großen und kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleichermaßen genügend Raum und Zeit für den angestrebten Entwicklungsprozess zu geben.
Für die Durchführung dieser hilfreichen Therapiemaßnahmen hat die Stiftung Universitätsmedizin die Anschaffung von zwei lebensechten Therapiepuppen ermöglicht, mit denen ab sofort hygienisch unbedenklich geübt werden kann.