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16. Mai 2019

Protonen-Mission: Neues Kinderbuch erklärt Protonentherapie

Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Geschäftsführer des WPE, Dipl. Volkswirt Thorsten Kaatze, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Geschäftsführer des WPE, Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin, (vorne sitzend) Patientin Marina (11 Jahre) und Prof. Dr. Beate Timmermann, Direktorin der Klinik für Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE

Literarisches Gemeinschaftsprojekt an der Universitätsmedizin Essen: Die Stiftung Universitätsmedizin und die Klinik für Partikeltherapie am Westdeutschen Protonentherapiezentrum schicken junge Krebspatienten auf Entdeckungsreise

Entdecke die Kraft, die in dir steckt!“ – Ein neues Kinderbuch macht junge Patientinnen und Patienten der Protonentherapie zu Superhelden. In Nordrhein-Westfalen und in ganz Norddeutschland ist die im WPE durchgeführte Strahlentherapie mit Protonen als Behandlungsform einzigartig. Gerade bei Tumoren im Kindesalter – insbesondere solchen des zentralen Nervensystems sowie Knochen- und Weichteilsarkomen ¬– bietet sie große Vorteile: Für das empfindliche gesunde Gewebe bedeutet die besonders schonende Form der Bestrahlung eine geringere Belastung, wodurch eine Reduzierung von Spätfolgen möglich ist. Die Behandlung von Kindern ist deshalb ein Schwerpunkt im WPE.

Doch gerade für junge Patienten ist die Protonentherapie oft eine Herausforderung, weiß Prof. Dr. med. Beate Timmermann, Direktorin der im WPE ansässigen Klinik für Partikeltherapie und Ärztliche Leiterin des WPE: „Die Abläufe und Geräte, die zur Behandlung gehören, können auf Kinder einschüchternd wirken. Häufig haben die Patienten auch schon einige Therapien hinter sich und Ängste aufgebaut. Hier setzt das Kinderbuch an: Die Bestrahlung wird zur „Protonen-Mission“ und jeder Schritt altersgerecht in diese Geschichte eingebunden.“ Das Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Universitätsmedizin Essen und des WPE geht ganz konkret auf die Situation der jungen Patienten ein. Ein junger Protagonist durchläuft die einzelnen Stationen der Zeit im WPE und versucht, mögliche Fragen rund um die Protonentherapie vorwegzunehmen: Wer behandelt mich? Welche Technik steckt hinter der Bestrahlung? Was muss ich vorher und nachher beachten? Warum ist vielleicht eine Maske erforderlich? Und am wichtigsten: Wie aktiviere ich dafür die Superkraft, die in mir steckt?

„Die Stiftung Universitätsmedizin fördert Projekte, die den Patienten dabei helfen können, besser mit ihrer Krankheit umzugehen – so wie dieses Projekt mit seinem in dieser Form bisher einzigartigen Buch. Wir danken allen Unterstützern, die durch ihre Spende die gemeinschaftliche Umsetzung dieser Idee ermöglicht haben“, betont Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin.

„Viele unserer jungen Patienten kommen aus der ganzen Welt ins WPE“, erläutert Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Geschäftsführer des WPE. „Diese internationale Ausrichtung spiegelt sich auch im neuen Kinderbuch wieder. Es erscheint zunächst in deutscher Sprache. Eine englische Ausgabe ist bereits in Planung, so dass das Buch dann über den deutschsprachigen Raum hinaus auch in anderen Protonentherapiezentren zum Einsatz kommen kann.“ Thorsten Kaatze, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen und Geschäftsführer des WPE, ergänzt: „Das Buch soll vor allem in der psychosozialen Betreuung eingesetzt werden und dient hier als wichtiges Hilfsmittel, indem es Kindern die Protonentherapie altersgerecht nahebringt.“

Alle Kinder des WPE erhalten zu Beginn ihrer Behandlung ein eigenes Exemplar, welches sie auch mit nach Hause nehmen können. Es ist vor allem für die Altersgruppe zwischen 8 und 14 Jahren besonders geeignet und ist daher ab der dritten Grundschulklasse bereits gut einsetzbar. Die Stiftung Universitätsmedizin stellt in der ersten Auflage 1.000 Exemplare bereit.

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