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9. August 2019

Radtour für Sarkomforschung

Eine ehemalige Sarkompatientin tritt schon zum neunten Mal für den guten Zweck in die Pedale

Unter dem Motto „Gemeinsam Sarkome besiegen“ findet die Sarkomtour 2019 am 24. August rund um den Baldeneysee statt. Aus Dankbarkeit und um auf die Dringlichkeit der Sarkomforschung aufmerksam zu machen, fährt die Hamburgerin Verena Blix nun schon zum neunten Mal mit und reist dafür extra aus Hamburg an. Die Stiftung Universitätsmedizin Essen veranstaltet die Sponsoren-Tour zusammen mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und der Patientenvereinigung „Das Lebenshaus“. Jung und Alt sind ab 11.00 Uhr herzlich eingeladen mitzufahren.

Bereits zum 14. Mal findet die Essener Sarkomtour statt: Am 24. August treffen sich die TeilnehmerInnen zu einer Rad-Tour am Seaside Beach Baldeney, um mit der Veranstaltung auf die dringend notwendige Erforschung von Sarkomerkrankungen aufmerksam zu machen. Bei Sarkomen handelt es sich um eine der häufigsten und gefährlichsten Krebserkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, können aber Menschen aller Altersgruppen betreffen.
Die Idee der Tour: Gemeinsam Sarkome besiegen. Die Teilnehmer der Tour suchen sich im Vorfeld Sponsoren, die ihnen für jeden gefahrenen Kilometer einen frei wählbaren Betrag spenden. So sind beispielsweise im vergangenen Jahr rund 68.000 Euro für die Forschung erradelt worden. Doch der Bedarf bleibt hoch.

Fotos: Daniela Millentrop

„Damals sagte man mir, meine Chance sei 50:50“

Auch Verena Blix aus Hamburg reist für dieses sportliche Ereignis gemeinsam mit ihrem Mann extra an – und das nun zum neunten Mal. Bei ihr wurde im Jahr 2010 ein Synovialsarkom (Weichteilsarkom) im Sprunggelenk diagnostiziert. Über Umwege wand sie sich schließlich auf Empfehlung an das Universitätsklinikum Essen. Im Vergleich zu anderen Kliniken ist die Expertise im dortigen Westdeutschen Tumorzentrum im Umgang mit diesen seltenen Tumoren sehr hoch, so Verena Blix.
Die heute 60 Jährige ist gerade Großmutter geworden und weiß, wie fundamental eine richtige Behandlung sein kann: „Damals sagte man mir, meine Chance sei 50:50 – leider hat sich diese Quote bei den Sarkompatienten, die ich kennen lernen durfte, auch realistisch abgebildet.“
Im Laufe der Jahre sei die Behandlung von Sarkomen insgesamt in Deutschland zwar besser geworden, doch es fehle noch an weiterer Unterstützung: „Ich selbst bin gut davon gekommen, ich habe mein Bein behalten können. Zwar hinke ich noch immer ab und zu, aber ich kann Fahrrad fahren und konnte meine Arbeit wieder aufnehmen. Dafür bin ich ich sehr dankbar und möchte diese Dankbarkeit auch zeigen. Ich möchte als Beispiel voran gehen, mich engagieren und auf die wichtige Sarkomforschung aufmerksam machen.“ Für sie ist es also eine Selbstverständlichkeit, auch dieses Jahr mitzufahren.

Foto-Verena Blix – privat

Hohes Engagement der Mitfahrenden für die wichtige Sarkomforschung

Prof. Dr. Sebastian Bauer, Initiator der Tour und Leiter des Labors für Translationale Sarkomforschung am Westdeutschen Tumorzentrum ergänzt: „Die Erkennung und Behandlung dieser Tumorerkrankungen ist eine ernorme medizinische Herausforderung, denn verglichen mit Lungen- oder Brustkrebs sind Sarkome selten. Verständlicherweise werden Forschungsgelder auf die häufigen Tumoren fokussiert. Umso beachtlicher ist das hohe Engagement der Mitfahrenden. Die Teilnehmenden der Tour nutzen ihre Kondition, um denen zu helfen, die es selbst nicht können. Darunter sind ehemalige Patientinnen und Patienten, deren Familien sowie Angehörige von verstorbenen Sarkomkranken. Aber eben auch engagierte Menschen, die die Forschung unterstützen wollen und sich dabei selbst mit der Bewegung etwas Gutes tun.“
Das Essener Sarkomzentrum gehört zu den größten Zentren in Europa und behandelt jährlich über 400 Sarkompatientinnen und –patienten aus ganz Deutschland. Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen arbeiten seit vielen Jahren als interdisziplinäres Team zusammen. Das Labor für Translationale Sarkomforschung entwickelt und untersucht neue Medikamente an Sarkommodellen und übersetzt diese Ergebnisse in klinisch anwendbare Therapien.
Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Essen hält fest: „Als Veranstalter der Tour setzt sich die Stiftung Universitätsmedizin aktiv für Forschungsprojekte zu Sarkomen ein. Die „erradelten“ Spendengelder kommen zu 100 % der Sarkomforschung am Westdeutschen Tumorzentrum am Universitätsklinikum Essen zugute.“ Mitorganisator ist auch Das Lebenshaus e.V.

Anmeldungen sind www.sarkomtour.de möglich. Die Gebühr beträgt 5 Euro, ab 12.00 Uhr wird gemeinsam gegrillt (inklusive).

Infobox Sarkomtour 2019
Wann: 24. August 2019
Beginn:08.30 Uhr (Early-Bird-Start), 11.00 Uhr (normaler Start)
Ende: ca. 16.00 Uhr
Wo: Baldeneysee, Start- und Zielpunkt ist der Seaside Beach Baldeney (Freiherr-von-Stein-Straße 384)

Weitere Informationen finden Sie auch im Flyer der Sarkomtour.

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